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Blackmagic Design kündigt die URSA Mini Pro 12K an

Frisch eingetroffen: 12K

Blackmagic Design erweitert sein Portfolio nach oben. Das Ergebnis ist eine vollwertige Produktionskamera im Gehäuse der URSA Mini Pro mit einem 80-Megapixel-Super-35-Sensor, die 12K-RAW intern mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen kann. Was die Kamera sonst noch ausmacht und warum es sich lohnen könnte, in 12K aufzunehmen, haben wir zusammengefasst.

Fotos: Blackmagic Design

Blackmagic Design übertrifft sich in Sachen Auflösung selbst – dachte man zumindest, als 2019 die Pocket Cinema Camera 6K mit interner 6K-RAW-Aufnahme vorgestellt wurde. Dass Blackmagic Design aber nun ein 80-Megapixel-Monster auf den Markt bringt, war nicht unbedingt zu erwarten, zumal der Schritt von 6K auf 12K eine Vervierfachung des Datenstroms bedeutet. Für dieses Problem liefert die URSA Mini Pro 12K aber einige Lösungen.

Bei der 12K-Version hat Blackmagic Design auf das bewährte Design der URSA Mini Pro zurückgegriffen und einen neuen Sensor implementiert, der erstmalig von Grund auf für Blackmagic RAW entwickelt wurde. So besteht ausschließlich die Möglichkeit, in 12-bit-RAW aufzuzeichnen, um größtmögliche Effizienz durch das komprimierte RAW-Format und gleichzeitig höchste Bildqualität zu erzielen. Dafür wurde nochmals am hauseigenen RAW-Codec geschraubt, um dessen Effizienz weiter zu verbessern. Außerdem hat Blackmagic sein RAW weiter für Metal, CUDA und OpenCL optimiert. Dem Hersteller zufolge soll eine 12K-RAW-Datei ohne Probleme auf einem Notebook zu schneiden sein. Bei den Komprimierungsoptionen sorgen feste Komprimierungsverhältnisse für gute Kalkulierbarkeit (5:1, 8:1, 12:1, 18:1) und feste Qualitätsoptionen (Q0, Q1, Q3, Q5) für ein gleichbleibendes Qualitätsniveau. Neben den aus den Pocket Cinema Cameras bekannten Optionen steht nun unter anderem auch 18:1 zur Auswahl.

Mit dem optionalen URSA Mini Recorder lassen sich 12K-RAW-Dateien auf handelsübliche 2,5-Zoll-SSD aufzeichnen.

Dann fallen bei einem vollen 12K-RAW-Stream mit 24 fps gerade einmal 160 MB pro Sekunde an Daten an. Aufgezeichnet wird bei der URSA Mini Pro 12K auf zwei CFast-Karten. Alternativ lassen sich auch externe Festplatten über USB-C anschließen. Damit kann man bei höchster Farbtiefe, Auflösung und Framerate auf handelsübliche NVMe-SSD-Laufwerke aufnehmen. Wenn das nicht reicht, kann man auf einen proprietären SSD-Recorder ausweichen, der zwischen Gehäuse und V-Mount-Akku passt.

Warum 12K

Die URSA Mini Pro 12K wird zwar als 12K-Kamera angepriesen, aber sie kann auch 8K und 4K als RAW aufzeichnen, womit die Kamera auch für kleinere Produktionen interessant sein dürfte. Blackmagic Design packt deswegen 12K in eine Kamera, damit die Rohdaten zukunftssicher sind, in der Postproduktion und im VFX-Bereich mehr Optionen zur Verfügung stehen und um für Kinoproduktionen die bestmögliche Qualität liefern zu können. Erstmalig kommt ein Sensor zum Einsatz, der nicht über das sonst übliche Bayer-Pattern, sondern gleich viele rote, grüne und blaue Pixel verfügt. Damit kann ein Scaling ohne Crop bereits in der Kamera vorgenommen werden, wobei die maximale Framerate bei 4K und 8K auf 110 fps steigt. Über einen Crop im 4K-Modus lassen sich sogar 220 Bilder pro Sekunde aufzeichnen.

Der Super-35mm-Sensor verkraftet einen Dynamikumfang von 14 Blendenstufen und hat eine native ISO von 800. Wieder mit dabei: drei interne ND-Filter in den Stärken zwei, vier und sechs Blendenstufen, die nun auch über eine integrierte Infrarot-Filterung verfügen.

Zusätzlich zum neuen Sensor und dem aktualisierten RAW-Format ist auch die Color Science aufgefrischt worden, die nun in der Version 5 vorliegt. Dadurch soll die Hautton-Wiedergabe und das Highlight-Rolloff deutlich besser sein. Auch stark gesättigte Farben sollen so verbessert wiedergegeben lassen. Blackmagic will die Generation 5 Color Science nach und nach auch in vorhandene Kameras integriert werden. Auch bereits bestehende Clips können damit verarbeitet werden. Für alle, die gerne einmal testen möchten, wie sich 12K Material auf einem Laptop schlägt und wie die Farben aussehen, gibt es Testmaterial auf der Homepage des Herstellers. Um das Rohmaterial der URSA Mini Pro 12K verwenden zu können, ist allerdings eine aktualisierte Version von DaVinci Resolve Studio erforderlich, die als Public Beta getestet und heruntergeladen werden kann. Damit lässt sich die neue Color Science auch auf bereits vorhandenes Material anwenden.

Preis und Verfügbarkeit

Die URSA Mini Pro 12K wird mit PL-Mount und einer Vollversion von DaVinci Resolve Studio angeboten und soll noch im Juli 2020 für 9.325,84 Euro netto bei Blackmagic Resellern zu haben sein. Wer gerne EF- oder F-Mount Optiken an der Kamera nutzen möchte, kann die passenden Mounts als Zubehör erwerben. Für den Broadcast-Einsatz ist außerdem ein B4-Mount verfügbar. Der URSA Mini Recorder kann auch schon für 387,10 Euro vorbestellt werden. Eventuell vorhandenes Zubehör lässt sich auch mit der neuen URSA-Generation weiter nutzen, wie etwa der URSA Studio Viewfinder, der URSA Viewfinder und das URSA Mini Shoulder Kit. [13262]


IM NETZ

12K-Testmaterial von Blackmagic Design:

https://tinyurl.com/12KTestmaterial


 

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