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Lumix S1 und S1R

Vollformat-Sensoren: Panasonic kündigt Lumix-S-Serie an

Panasonic hat mit den Kamera-Modellen LUMIX S1R und S1 zwei spiegellose Systemkameras mit Kleinbild-Vollformat-Sensor entwickelt. Sie verfügen als herausragendes Feature neben dem FF-Sensor über eine 4K-60p-Video-Aufzeichnungsfunktion sowie ein Dual-I.S.-Bildstabilisierungssystem. Die beiden Kameras sind die ersten Vertreter der LUMIX-S-Serie, die Panasonic im Frühjahr 2019 auf dem Markt bringen will.

Das LUMIX-S-System bietet für Panasonic eine Gelegenheit, mit erschwinglichen FF-Kameras in das Marktsegment für Bewegtbild unterhalb der Hochglanz-Cine-Produktionen vorzudringen. Ebenfalls erschwingliche Vollformat-Cine-Objektive, die – gegebenfalls mit einer Adapterlösung für den L-Mount der Lumix-S-Kameras – eine schlagkräftige Kombination bilden könnten, finden sich genug. Und eine Aufzeichnungsfunktion für Video in 4K und 60p gibt es schließlich ab Werk mit dazu, einschließlich doppeltem SD- und XQD-Speicherkarteneinschub. Das alles macht die LUMIX-S-Kameras laut Hersteller zu einem neuen Kameratyp, der die “Grenzen zwischen Foto und Video” überwindet.

Rein theoretisch würden die 47 Megapixel, die der FF-Sensor der Lumix S1R mitbringt, sogar für 8K ausreichen. Bei den 24 Megapixeln der Lumix S1 würde es da schon knapp, denn 32 Megapixel sind der Wert, den man nominell für 8K benötigt. Ob das Upgrade über eine Erweiterung der Firmware oder ein neues Kamera-Modell realisiert wird sowie ob und wann das geschehen könnte, steht in den Sternen. Aber die Sommerolympiade 2020 in Tokio wird das erste Großevent sein, dass in 8K übertragen wird. Der nächste Technologieschub steht also, um im Bild zu bleiben, schon mehr oder weniger in den Startlöchern.

Panasonic verspricht, das Line-up an Objektiven, die mit den Kameras der S-Serie mit L-Bajonett rasch auszubauen. Das Angebot soll bis 2020 mehr als zehn Objektive umfassen, darunter eine 1,4/50 mm-Festbrennweite, ein Standardzoom 24-105 mm und ein Telezoom 70-200 mm. Zur maximalen Öffnung dieser Optiken gibt es noch keine belastbaren Angaben. Panasonic ist zudem gemeinsam mit Leica und Sigma Partner in der so genannten „L-Mount Alliance“, so dass weitere Objektive aus dem Portfolio dieser beiden Hersteller für die LUMIX-S-Kameras zur Verfügung stehen.

Ist es also eine kleine Überraschung, dass der erste Vollformat-Sensor aus dem Hause Panasonic nicht etwa in das S35-Flaggschiff Varicam LT verbaut wird? Nicht unbedingt – denn Panasonic darf durchaus dem Alleinstellungsmerkmal der gut umgesetzten Dual-Native-ISO in einer S35-Kamera vertrauen, um die Varicam LT am Markt gegen die FF-Konkurrenz von ARRI, Canon, Sony & Co. besser durchzusetzen. Der Schachzug ist also klug, sich nicht in das Haifischbecken der Vollformatsensoren im Cinebereich zu werfen. Stattdessen richtet sich Panasonic besonders mit der LUMIX S1 R an sowohl an “Prosumer” als auch an professionelle Filmemacher, bei denen die Lumix GH5 als C- oder B-Camera schon lange eingesetzt wird.

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