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Das Vegas-Update

Das bringt das Update Magix Vegas Pro 15

Nach dem Wechsel von Sony zu Magix kommt mit der Version 15 jetzt das nächste Versionsupdate. Es gibt eine überarbeitete Oberfläche, und die GPU-Unterstützung beim Rendering ist zurück.

Das neue Magix Vegas Pro 15 überzeugt mit überarbeiteter Benutzeroberfläche.
Das neue Magix Vegas Pro 15 überzeugt mit überarbeiteter Benutzeroberfläche. (Bild: Peter Kaminski)

Seit VEGAS Pro 14 hat ja MAGIX die Software-Entwicklung des Video-Editing-Programms übernommen. VEGAS Pro 14 war noch sehr stark an das Design des VEGAS Pro 13 von Sony orientiert. Das hat sich mit VEGAS Pro 15 nun geändert. Die Oberfläche wurde in vielen Details überarbeitet. Aber auch in den Tiefen des Programms gibt es Neuerungen.

FLEXIBLERE GUI

Das grundsätzliche Bedienkonzept hat man zum Glück beibehalten, denn die intuitive Bedienung ist ja eine Stärke von VEGAS Pro. Nun hat man als erstes das Design aufgefrischt, in dem nun vier verschiedene Hintergrundhelligkeiten wählbar sind. Grundsätzlich kann man ja Design und Anordnung speichern. Daneben gibt es nun auch eine Wahlmöglichkeit, um auf das Design von Sony 14 zurückzugehen. Eigentlich unnötig, denn das neue Design und Layout überzeugt.

Auch die Docking-Funktion der Fenster hat man nun überarbeitet. Daran konnte man in der vorangegangen Version manchmal verzweifeln. Nun sind auch in einem Sub-Fensterbereich bei Bedarf mehrere Reiter möglich, und so kann man zwischen Sub-Fenstern, wie zum Beispiel Videovorschau und Trimmer, schnell umschalten und so die wertvolle Anzeigefläche auf dem Bildschirm optimal nutzen. Man kann diese aber auch als getrennte Sub-Fenster anlegen.

Auch in den Spuren gibt es Veränderungen. So lässt sich bei einer Spur nun in den Events ein Kopfteil mit oder ohne Zusatzinformationen einblenden. Auch das Greifen der Funktionen für Positionsverschiebung oder Start/Endpunkt und Crossfade ist nun bei eingeschalteter Kopfzeile zuverlässiger möglich.

Auch der Spurkopf am Anfang der Timeline wurde verändert. Nun kann man individuell einstellen, welche der Funktionssymbole dort erscheinen sollen. Auch dadurch wird eine Fehlbedienung reduziert. Auf verborgene Funktionen beziehungsweise Icons kann man über ein sogenanntes Hamburger-Menü – wie man es von mobilen Web-Browsern her kennt – zugreifen und hierüber auch die Sichtbarkeit der Icons an- oder abschalten.

VEGSAS Pro 15 bietet nun eine flexible Handhabung der Track-Funktions-Icons im Spurkopf.
VEGSAS Pro 15 bietet nun eine flexible Handhabung der Track-Funktions-Icons im Spurkopf. (Bild: Peter Kaminski)

Zudem wurde die Form der Icons geändert, um deren Funktion besser zu interpretieren. Das ist bei anderen Sub-Fenstern auch möglich. Beim Kopieren von Clips lässt sich nun bei Bedarf wählen, welche Eigenschaften in den Ziel-Clip übernommen werden sollen.

NEUE PLUG-INS UND BILDBEARBEITUNGSFUNKTIONEN

Aber natürlich hat man nicht nur an der Oberfläche gearbeitet. So ist ein neues Picture-in-Picture OFX-Plug-In verfügbar, was sowohl in Spur als auch bei einem Event genutzt werden kann. Die Größen- und Positionsparameter lassen über den Plug-In-Dialog einstellen oder auch direkt in der Videovorschau durch Ziehen oder Verschieben mit der Maus.

Neu ist auch ein Crop-OFX-Plug-In zum Ausschneiden von Videoteilen. Auch hier erfolgt die Bedienung über den Plug-In-Dialog oder direkt über die Videovorschau. Über das neue LUT-Filter-OFX-Plug-In kann der Anwender nun Lookup-Tables via Dateiimport auf alle Effektebenen, also Events, Spuren, Medien und den Videobus, anwenden.

Eine ganz wichtige Neuerung ist die Unterstützung von ACES 1.0.3, womit verschiedene ACES Farbraumvarianten bei Vegas eingeführt wurden, und zwar der original Farbraum ACES2065-1, der ACEScg (für Rendern und Composing), ACEScc (für Color Correction), ACEScct (Annäherung an Log-Kurven) sowie ACESproxy (für Preview).

Bei Anwahl von “32-Bit-Gleitkomma Vollbereich” in den Projekteinstellungen lässt sich ACES 0.7 oder 1.0 anwählen und bei Anwahl von ACES 1.0 dann 14 verschiedene Anzeigetransformationen von sRGB, DCMR über diverse P3-Varianten, Rec. 709, verschiedene Rec.-2020-Varianten sowie ACES Log.

Bei den Medieneigenschaften lassen sich folgende Eingabetransformationen einstellen: ADX, ARRI, Canon, GoPro, Panasonic, RED und Sony jeweils mit diversen Farbräumen (insgesamt über 70). Auch bei den Render-Vorlagen lassen sich diese Farbräume für eine Transformation anwählen. Auch sind folgende neue Effekte verfügbar: NewsBlueFX 5 Ultimate sowie HitFilm Movie Essentials.

RENDERING

In der Version 14 hatte man sich bei Magix entschieden, die GPU-Unterstützung beim Rendering herauszunehmen. Bei der Version 13 war die Stabilität nicht mehr gewährleistet und stark vom verwendeten Grafiktreiber abhängig. In der Version 15 ist die GPU-Unterstützung nun wieder zurückgekehrt. Dafür wurde ein neuer Magix-AVC/AAC-Codec eingeführt, der das Encoding auf Rechnern mit Intel Quick-Sync-Technologie beschleunigt und auch die Unterstützung von NVIDIA-Grafikkarten-GPUs ermöglicht.

Neu ist unter anderem die Nutzung des Arbeitsfarbraumes nach ACES.
Neu ist unter anderem die Nutzung des Arbeitsfarbraumes nach ACES. (Bild: Peter Kaminski)

Wir hatten einige Tests mit 4K-Material auf einer XI-MACHINES X2 Workstation mit GTX 1080 Grafikkarte durchgeführt. Das Rendering mit GPU-Unterstützung war im Mittel 3,3-mal schneller als ohne. Weitere Neuerungen beim Rendering ist der überarbeitete Rendering- Dialog sowie die Option, gerenderte Videos direkt auf Onlineplattformen hochzuladen.

FAZIT

Bei der Oberfläche wurde viel subtil verändert. Hier wurden offensichtlich die Eingaben der Anwender ernst genommen. Vieles ist nun einfacher, übersichtlicher oder vor allem sicherer in der Handhabung. Diese Individualisierung an die jeweiligen Bedürfnisse der Anwender war schon überfällig. Man muss insgesamt schon sagen, dass Magix die Weiterentwicklung von VEGAS Pro vorangetrieben hat.

Der Preis von VEGAS Pro 15 liegt bei knapp unter 600 Euro, die Edit-Version mit etwas abgespecktem Funktionsumfang bei knapp unter 400 Euro und die VEGAS Pro 15 Suite mit DVD Architect Authoring-Software, HitFilm Pro und NewBlueFX Video-Plug-Ins knapp unter 800 Euro. Für diejenigen, die VEGAS Pro 14 nutzen, ist ein Update unbedingt zu empfehlen.

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