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Sony BURANO erweitert CineAlta-Reihe

Bereicherung im Portfolio

Mit der neuen BURANO zeigt Sony eine neue Vollformat-Kamera mit 8K-Sensor, Bildstabilisierung, Autofokus und stufenlosem ND-Filter, die sich im CineAlta-Line-up zwischen VENICE und FX9 einsortiert. Wir konnten schon vor dem offiziellen Launch einen ersten Blick auf die BURANO werfen. 

Sony BURANO
Foto: Uwe Agnes

Um es gleich vorweg zu sagen: Mit der neuen BURANO ist Sony ein großer Wurf und eine außerordentliche Kamera gelungen. Der einzige und minimale Kritikpunkt, der in den Sinn kommt, wäre der Name: „Murano“ beispielsweise wäre sicher ein wenig glatter und geläufiger gewesen und hätte zudem weniger an den unglücklichen russischen Space-Shuttle-Klon erinnert, der nach nur einem Flug wieder eingemottet wurde. Doch vielleicht wollte man sich in Sachen Markenrecht weder mit italienischen Glasherstellern noch mit Ferrari anlegen. Burano ist jedenfalls eine kleine Insel nahe Venedig, die für ihre farbenfrohen Hausfassaden bekannt ist, was ja auch nicht allzu schlecht passt.

Lückenschluss

Bislang gab es im CineAlta-Line-up eine durchaus wahrnehmbare Lücke zwischen VENICE und VENICE 2 als projektorientierte Cinema-Kameras und der FX9 als Run-and-gun-Gerät mit gleichzeitigem Anspruch an die Bildqualität. Dieser Umstand wurde seitens der User auch häufiger geäußert und da Sony bei der Weiterentwicklung des Portfolios einen großen Wert auf Nutzerfeedback legt, war es nur eine Frage der Zeit, bis diese Lücke geschlossen und das Line-up entsprechend ausgebaut wurde.

„Die BURANO ist eine Kamera, die aus unserer Sicht in erster Linie dokumentarisch eingesetzt werden wird, und zwar hauptsächlich von den so genannten Single Camera Shootern“, ordnet Claus Pfeiffer, Head of Connected Content Acquisition bei Sony, die Positionierung der BURANO im CineAlta-Ökosystem ein. „Sie richtet sich an Kameraleute, die mit einem kleinen Team losziehen und bei der Bedienung der Kamera einen direkten Zugriff brauchen. Dafür ist die Sony BURANO hervorragend geeignet und da ist es auch ein wichtiges Feature, dass sie einen Autofokus hat, in der Qualität, die man von Sony gewohnt ist.“

Stabil und scharf

Mit dem Autofokus ist bereits eines der wichtigsten Eigenschaften der BURANO erwähnt. Hinzu kommt der stufenlose elektronische ND-Filter, der von ND 0,6 bis 2,1 reicht.

Bedienfeld der Sony BURANO
Der stufenlose elektronische ND-Filter reicht von ND 0,6 bis 2,1 (Foto: Uwe Agnes)

Doch damit sind wir noch lange nicht am Ende der Liste. Die CineAlta BURANO verfügt nämlich eine mit der Abkürzung „IBIS“ benannte interne Bildstabilisierung – oder eben „In-Body Image Stabilization, die weltweit erste In-Body-Stabilisierung für ein PL-Mount. Da die BURANO ebenso wie die große Schwester VENICE hinter eben diesem  PL-Mount noch einen E-Mount mit dem entsprechend kleinen Abstand zum Sensor hat, war es sicher keine geringe Herausforderung, auch noch die Bildstabilisierung dort unterzubringen, und im Ergebnis ist die BURANO ist die erste Kamera, die einen stufenlosen ND-Filter und interne Bildstabilisierung in einem Gehäuse bietet, bei einem Gewicht von unter drei Kilogramm, was die Kamera hinreichend kompakt für den dokumentarischen Einsatz belässt. Kurz zusammengefasst: zwischen Mount und Sensor sitzt beim neuen Mitglied der CineAlta-Familie eine Menge an Technologie.

8K und interne Aufzeichnung

Auch abgesehen davon lassen sich die Spezifikationen der Kamera sehen. Der 8,6K-Sensor lässt sich im Vollformat und in S35 betreiben und die Signale können in X-OCN LT und 8K XAVC H intern auf zwei CFExpress-Typ-B-Slots mit bis zu zertifizierten 400 MB/s aufgezeichnet werden. Im Vollformat sind 8K 30p und 6K 60p möglich. Für höhere Framerates muss man allerdings auf S35 ausweichen, wo 4K mit 120p zur Verfügung stehen. Die Dual Base ISO von 800 und 3.200 ist da schon fast selbstverständlich und am Rande des Erwähnenswerten, ebenso wie die Tatsache, dass sich die Farbwiedergabe der BURANO nahtlos an die der VENICE-Kameras angleicht, um einen, wie Sony es nennt, intuitiven Workflow in der Postproduktion zu gewährleisten, sollten beide Kameras beim Dreh kombiniert werden.

Unzerstörbar

Im Vorfeld des BURANO-Previews in den Pinewood-Studios in London hatte Sony drei DoPs die neue Kamera in die Hand gegeben, um die Möglichkeiten des neuen CineAlta-Mitglieds auszuloten und beim Pre-Launch darüber zu berichten. Allen dreien war gemeinsam, dass sie den Test bei realen Projekten ohne Netz und doppelten Boden durchführten – und obendrein keinerlei Backup vorgesehen hatten.

Auf die Spitze trieb es dabei der französische DoP Thierry Donard, der die Kamera bei Dreharbeiten mit Wingsuitern einsetzte und dabei trotz der Schwierigkeiten des Sujets ungeahnt rasch und effektiv drehen konnte. Obwohl er zuvor keinerlei Erfahrungen mit der eingebauten Bildstabilisierung und dem Autofokus machen konnte, verließ er sich zu 100 Prozent auf die beiden Features – und wusste, was dabei auf dem Spiel stand. „Wingsuit-Sprünge sind immer riskant“, sagt Thierry Donard. „Wenn die Sportler also bei Dreharbeiten ihr Leben riskieren, darf auf unserer Seite wirklich nichts schiefgehen. Aber Autofokus und Bildstabilisierung haben perfekt funktioniert und Bilder waren einfach großartig.“

Als einen besonderen Härtetest montierte der DoP die Kamera unter den Körper einen der Protagonisten und ließ ihn damit springen. „Bei meinen Dreharbeiten muss eine Kamera immer einiges aushalten“, so der DoP. „Hohe Beschleunigungen, Stöße und g-Kräfte… aber die BURANO hat einfach immer weitergedreht!“

Die Sony CineAlta BURANO wird ab dem Frühjahr 2024 verfügbar sein und soll dann 25.000 Euro kosten. [15384]

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