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Kamerafrau aus Tübingen

Drei Fragen an Caroline Rosenau

In der Rubrik “Drei Fragen an” stellen wir in jedem Heft eine Filmschaffende oder einen Filmschaffenden mit drei kurzen Fragen zu Arbeitsschwerpunkt, beruflichem Engagement und Freizeit vor! Kamerafrau, Editorin, Chefin einer Produktionsfirma und Dozentin. Frauenpower trifft es wohl, wenn wir von Caroline Rosenau sprechen. In unserer Ausgabe 6.2018 beantwortete sie unsere Drei Fragen.

Caroline Rosenau am Set hinter der Kamera.1. Was ist dein aktueller Arbeitsschwerpunkt?

Mein Studium im Fachbereich MK/Film mit Schwerpunkt Bild- und Lichtgestaltung sowie Drehbuch und Dramaturgie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung am ZKM in Karlsruhe habe ich 2005 abgeschlossen und arbeite seit 2001 als freie Kamerafrau. Ich bin Inhaberin der Liquid Filmproduktion in Tübingen, ausgestattet mit Kameratechnik und zwei Schnittplätzen.

Mein Schwerpunkt ist die Kameraarbeit im Bereich Dokumentarfilm sowie Imagefilm und Werbung. 2008 habe ich dann meine Liebe zur Postproduktion entdeckt, während meiner Zeit als akademische Mitarbeiterin an der HdM Stuttgart im Fachbereich Audiovisuelle Medien. Mein Schwerpunkt in der Postproduktion liegt auf Filmediting und Colorgrading. Da ich sehr gerne im Hochschulbereich arbeite, bin ich seit 2007 auch als Dozentin im Bereich Kamera/Produktion und Postproduktion unterwegs. Im Coaching/Consulting fungiere ich als Schnittstelle zwischen der Produktion und der Postproduktion mit besonderem Augenmerk auf den Workflow.

2. Bist du in einem Verband aktiv?

Ich bin Mitglied im BVFK und Initiatorin mit meiner Kollegin Ulla Barthold (Kamerafrau und Dozentin) von der Initiative “Mehr Solidarität unter den Medienschaffenden”. Diese Initiative arbeitet Verbändeunterstützend- und übergreifend für alle Gewerke in der Kultur- und Kreativbranche. Unsere Ziele sind: Sich des Wertes der eigenen Arbeit bewusst zu werden, die Qualität der Arbeit sicherzustellen und gemeinsam eine Verbesserung der Kultur- und Kreativbranche zu bewirken!

Sich sehen, miteinander reden, größer werden und zusammen die prekäre Situation Kreativschaffender mittel- und langfristig wieder auf ein gesundes Level anheben. Wir wollen weg vom Preisdumping, dem Preisdiktat seitens der Auftraggeber und von prekären Arbeitsbedingungen! Altersarmut vermeiden! Wir reden offen über Geld und die Solidarität mit unseren Kolleginnen und Kollegen ist uns sehr wichtig. Wir möchten unseren Anteil zur Verbesserung in der Branche beitragen, gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen.

3. Wofür schlägt dein Herz außerhalb der Arbeit?

Das ist eine gute Frage. Natürlich lese ich unheimlich gerne, das machen denke ich sehr viele. Das Kino nebenan ist quasi meine zweite Heimat. Sehr naheliegend, wenn man ein Lichtspielhaus in der Nachbarschaft hat. Meine Freunde und Familie, die mir sehr wichtig sind und ohne die ein Leben im Film- und TV Bereich wahrscheinlich gar nicht möglich wäre. Denn ohne Hafen funktioniert das mit dem Job weniger gut.

Ruhe, Gelassenheit und Zeit tragen für mich einen großen Anteil zu einer guten Work-Life-Balance. Ich reise sehr gerne, mal nah mal fern und meine Kamera reist stets mit – China und Patagonien möchte ich unbedingt mal bereisen. Was ich total spannend finde, ist Volkswirtschaft und Politik, mein Mann ist Diplomvolkswirt, daher auch mein Interesse. Und vielleicht, wer weiß, studiere ich irgendwann mal noch Volkswirtschaft und Politik, einfach so. Weil ich dieses Fachgebiet so spannend und interessant finde. Mal schauen. [5176]


Sie arbeiten an der Kamera, am Tonmischpult, im Szenenbild oder einem anderen technischen Gewerk? Dann beantworten Sie doch auch unsere drei Fragen und stellen sich der Branche vor.


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