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Die ATOM one SSM500 in der Praxis

Schnell, klein, vielseitig

Als die ATOM one SSM500 im September 2019 vorgestellt wurde, sorgte die ultrakompakte Highspeed-Kamera des Herstellers Dream Chip Technologies aus Garbsen für einiges Aufsehen. Mittlerweile ist die Kamera im endgültigen Design im Produktionsalltag angekommen. Unser Tester Mark Zdunnek hat sie für unser Heft 3.2021 ausprobiert.

Die ATOM One SSM 500 mit Objektiven

Die Dream Chip ATOM one SSM500 trägt ihr Hauptmerkmal bereits im Namen. Denn die „500“ steht für die Anzahl an Bildern pro Sekunde, welche die Kamera in der Full-HD-Auflösung von 1.920 × 1.080 liefern kann. Gespeichert wird dabei zunächst intern auf einen Ringspeicher, danach folgt die externe Ausgabe mit bis zu 60 fps über vier der insgesamt fünf an der Gehäuserückseite angebrachten 3G- SDI-Anschlüsse. Damit ist klar: die Kamera ist für Live-Einsätze gedacht und kann hier ihr Signal bei Sportveranstaltungen wie etwa beim samstäglichen Fußball im Übertragungswagen für sofortige Slow-Motion-Wiederholungen an eine EVS ausgeben.

Dementsprechend ist es nicht vorgesehen, den internen Ringspeicher als Datenträger an einen Computer anzuschließen und Rohdaten per Datenschnittstelle zu übertragen. Das Übertragen der Daten erfolgt immer durch Playback, also über die Ausgabe mittels der 3G-SDI-Anschlüsse, dem sogenannten EVS-SSM-Modus. Damit ist auch klar, dass die ATOM one SSM500 nicht als Standalone-Gerät funktionieren wird. Daher bestand die getestete Umgebung aus der Kamera mit Motor Drive, einer RCP-Steuereinheit von CyanView sowie einiger Zusatzgeräte. Ergänzt wurde die Ausstattung um einen Satz an Computar-Objektiven. Damit ließ sich ein multifunktionaler Aufbau realisieren, der sich für eine professionelle Anwendung eignet, am liebsten dafür, wenn etwas zu schnell für das menschliche Auge geschieht.

Das wären üblicherweise Einsätze an Rennstrecken im Motorsport, als Tor-, Netz-, Linien- oder anderweitige Zeitlupenkamera im Fußball, Handball, Eishockey oder in anderen Sportarten. Auch die Verwendung bei Events, bei denen Zeitlupe, schnelle Abrufbarkeit und Verfügbarkeit des hoch- wertigen HD-Videosignals und Kompaktheit der Kamera gefragt sind, wären denkbar.

Die Rückseite der ATOM One SSM500
Die ATOM one SSM500 verfügt über fünf 3G-SDI-Anschlüsse in Mini-Ausführung.

Spezifikationen

Die ATOM one SSM500 verfügt über einen Global Shutter und wiegt 900 Gramm bei einer Größe von 190 × 60 × 60 Millimeter. Hinter dem standardmäßig verbauten C-Mount der Kamera liegt der 2/3-Zoll-CMOS-Sensor, der Shutter- Einstellungen von 1/25 – 1/10.000 s ermöglicht. Optional kann die Kamera auch mit B4-Mount oder MFT-Anschluss bestellt werden. Das eröffnet durch die größere Auswahl an Objektiven eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten. So kann die Kamera von den Vorteilen schneller, innenfo- kussierter Motor-Zoom-Objektive aus dem Broadcast-Sektor genauso profitieren wie von hochwertigen, äußerst kompakten und lichtstarken Festbrennweiten mit C-Mount, die wir beim Test eingesetzt haben.

Neben dem EVS-SSM-Modus verfügt die Kamera auch über einen sogenannten Trigger-Mode. Die Kamera nutzt dabei RS485 und IP als Kontrollschnittstellen und kann somit auch unabhängig von einer Studioumgebung über Software auf einem PC oder mittels eigenständiger RCP gesteuert werden.

Der Sensor der Kamera hat eine Lichtempfindlichkeit von ISO 640. Für die Einbindung in eine HDR-Umgebung stehen die HDR-Modi HLG und PQ zur Verfügung. Bei Bildwiederholraten bis 300 fps zeichnet die Kamera in 12 bit, bei größeren Raten bis maximal 500 fps mit 10 bit auf. Die möglichen Bildwiederholraten von 23.98, 24, 25, 29.97, 30, 50, 50.94, 60, 50i, 59.94i und 60i erlauben die Einbindung in alle üblichen HD-Broadcast-Umgebungen. Die SSM500 kann im Spannungsbereich 11–36 Volt betrieben werden, hat bei 12 Volt eine Leistungsaufnahme von 20 Watt und verträgt Umgebungstemperaturen von 5 bis 40° Celsius.

Setup, Steuerung und Workflow

Neben der ATOM one SSM500 hatten wir sieben verschie- dene C-Mount-Objektive des Herstellers Computar und den ATOM one Motor Drive mit passenden Objektivkränzen zur Fernsteuerung im Einsatz. Zur Sichtung und Aufzeichnung verwendeten wir einen Atomos Shogun 4K-Monitor- Recorder. Steuergeräte wie Gateway und RCP der Firma CyanView (CW-GWY, CY-C10 und CY-RCP), Verbindungen über Ether- net mittels eines einfachem 4-Port-Switches von TP-Link, ein kleines Manfrotto-Tischstativ und das Contour Shuttle-PROv2 für Playback-, Aufnahme- und Shuttle-Steuerung rundeten mit Verkabelung, PC-, Studio- und Lichtequipment das Setup ab. [14198]


Sie möchten mehr lesen? Den vollständigen Artikel über die Dream Chip ATOM one SSM500 können Sie hier finden!


 

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