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Canon bringt EOS C300 Mk III und CN10X25 IAS S Cine-Servo

Offensive in S35

Mit der C300 Mk III startet Canon eine S35-Offensive innerhalb der Cinema-EOS-Reihe. Ergänzt wird der Launch, der ursprünglich für die NAB Show vorgesehen war, durch das CN10X25 IAS S Cine-Servo.

Der erste Eindruck lässt staunen. Denn von außen sieht die neue Canon EOS C300 Mk III der im vergangenen Herbst auf der IBC vorgestellten C500 Mk II zum Verwechseln ähnlich. Doch ein genauerer Blick zeigt: Die aktuelle Ergänzung von Canons Cinema-EOS-Reihe verwendet tatsächlich das gleiche Gehäuse wie die neue C500 Mk II. Ohne den entsprechenden Schriftzug könnte man die beiden Kameras von außen wohl nicht unterscheiden.

Das bringt einige Vorteile mit sich. Schon die C500 Mk II war modular aufgebaut und konnte mit den zur Verfügung stehenden Erweiterungen flexibel an unterschiedliche Einsatzerfordernisse angepasst werden. Das Gleiche gilt für die jetzt vorgestellte C300 Mk III, dementsprechend sind die beiden Expansion Units EU-V1 und EU-V2 für beide Kameras einsetzbar und untereinander kompatibel. Auch die vom Anwender selbst wechselbaren EF-, PL- und EF- Cinema-Mounts sind übernommen worden, ebenso wie der leistungsstarke DIGIC-7-Bildprozessor. Aber wo liegen dann die Unterschiede zwischen den beiden Kameras?

Neuer S35-Sensor mit Dual-Gain-Output

Gleiches Gehäuse, aber neuer S35-Sensor: Die Canon EOS C300 Mk III sieht von außen der C500 Mk II zum Verwechseln ähnlich.

Ganz einfach: den nächste Entwicklungsschritt hat Canon mit dem komplett neu entwickelten S35-Sensor unternommen. Die C300 Mk III ist die erste Kamera von Canon mit einem sogenannten DGO-Sensor. DGO steht hier für Dual Gain Output. Die Funktionsweise ist ähnlich wie bei der bekannten Dual Native ISO. Beim Bildaufnahme-Chip der C300 Mk III muss sich der Anwender allerdings nicht für eine der beiden ISO-Einstellungen für entweder hohe oder niedrige Empfindlichkeit entscheiden. Denn beim DGO-Sensor kann man beides gleichzeitig haben. Jedes Pixel auf dem Sensor wird mit zwei verschiedenen Verstärkungsstufen ausgelesen, einer hohen und einer niedrigen, die dann zu einem einzigen Bild kombiniert werden. Das Ganze geschieht in Echtzeit und auf dem Chip selbst, so dass der DIGIC-7-Bildprozessor hiermit nicht belastet wird. Die niedrige Verstärkung erlaubt die Wiedergabe von Details in den hellen Bildbereichen, während die höhere Empfindlichkeit für die rauscharme Darstellung der Schatten sorgt. Im Ergebnis soll das einen Dynamikumfang von mehr als 16 Blenden ermöglichen. Die Funktionalität des Dual Pixel CMOS Autofokus bleibt dabei erhalten.

Zielgruppe: Broadcast

Die verschiedenen Aufnahmeformate der C300 Mark III werden dabei unterschiedlichen Produktionsanforderungen gerecht. Die interne Aufzeichnung in 4K Cinema RAW Light bietet die Vorteile einer RAW-Datei in Bezug auf Flexibilität in der Postproduktion bei einer überschaubaren Datenmenge. Darüber hinaus kann die C300 Mark III intern in Canon XF-AVC mit 4K DCI und UHD mit 4:2:2 10-Bit sowie 2K und Full HD aufnehmen. Für Nicht-RAW-Aufnahmen in XF-AVC stehen ALL-I oder Long GOP für höhere Kompressionsraten oder längere Aufnahmezeiten zur Verfügung. Bei der Aufnahme von 2K oder Full HD in Super 35 mm wird zunächst die volle Auflösung des 4K-Sensors genutzt und dann intern auf die gewünschte Auflösung heruntergesampelt.

„Die Zielgruppe für die Canon EOS C300 Mk III ist in erster Linie der Broadcast-Markt“, sagt Arne Stadler, Segment Business Development Manager Movie DACH bei Canon. „Die C300 Mk III setzt sich mit ihrem S35-Sensor hier von der Full-Frame-Kamera C500 Mk II ab, die mit dem Blick auf Werbung, Film und hochwertige Kino-Dokumentationen entwickelt wurde. Die C300 Mk III richtet sich hingegen eher an den ENG-Bereich. Die neue Sensortechnologie mit Dual Gain Output ermöglicht nun auch hier Aufnahmen in HDR. Sie ist außerdem eine der wenigenKameras auf dem Markt, die mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Optiken eingesetzt werden kann, von B4 über Super 16, S35 und Full-Frame bis hin zu Anamorphoten, um so unterschiedliche Looks zu generieren.“

CN10X25 IAS S CINE-SERVO

Das nebenfalls neu vorgestellte CN10X25 IAS S Cine-Servo reiht sich in Canons bestehendes Line-up für hochwertige Hybrid-Objektive hinsichtlich der Brennweite zwischen dem Cine Servo 17-120 mm und dem Cine Sevo 50-500 mm ein. Wie schon bei diesen Objektiven ist der Zoom-Handgriff mit Servo abnehmbar, so dass die Optik sowohl im Cine-Setup mit den üblichen externen Anbau- Elementen als auch im ENG-Betrieb mit Servo-Handgriff eingesetzt werden kann.

Das CN10X25 IAS S Cine Servo reiht sich in Canons Line-up zwischen dem Cine Servo 17-120 mm und dem Cine Servo 50-500 mm ein.

Der Mount lässt sich von PL auf EF umbauen und umgekehrt. Das kann der Anwender allerdings nicht selbst erledigen. Hierfür muss ein Canon-Service-Center in Anspruch genommen werden. Das Objektiv unterstützt je nach Mount etliche Kommunikationsstandards wie etwa das Cooke/i-Protokoll bei der Verwendung mit PL-Mount. Zusätzlich gibt es einen 12-poligen seriellen Port für Broadcast-Standards sowie einen 20-poligen Anschluss zur Ausgabe von Objektivpositionsdaten für virtuelle Systeme. [12534]

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