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Thema Arbeitsbedingungen

BVFK unterstützt freie Kameraleute bei Verhandlungen mit Privatsendern

Die Honorare von freien Kameraleuten, die für große TV-Sendeanstalten arbeiten, sind ein Problem, mit dem sich der Bundesverband der Fernsehkameraleute (BVFK) seit geraumer Zeit intensiv beschäftigt. Unter anderem veröffentlichte der Verband Honorarstandards, die als Verhandlungsbasis dienen sollen. Nun unterstützt der BVFK eine Vereinigung von rund 200 freischaffenden Studiokameraleuten, die mit den Sendergruppen RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 Deutschland über die Honorare verhandeln wollen. 

Die Initiative möchte auf die “äußerst kritische finanzielle Situation” der Kameraleute aufmerksam machen. Dabei kritisiert sie im besonderen, dass beide Sendeanstalten im Jahr 2016 erneut Rekordgewinne verzeichnen konnten, die Honorare der Studiokameraleute allerdings seit rund 15 Jahren stagnieren. Schlimmer noch: Durch verkürzte Probeauftritte fallen Honorartage weg, und aus acht-Stunden-Tagen wurden oft 10 Stunden pro Tag.

Nicht nur das Equipment und die Ausbildung, sowie stetige Weiterbildung der Kameraleute wird immer teurer. Auch die normalen Lebenshaltungskosten steigen stetig an. An eine Altersvorsorge ist für viele gar nicht mehr zu denken. Viele Existenzen sind bedroht, einige steigen aus der Branche aus. Gleichzeitig schrumpft der Anreiz für den dringend benötigten Nachwuchs, ins Film- und Fernsehgeschäft einzusteigen. Auf all diese Punkte möchte die Vereinigung bei dem Treffen eingehen und die Interessen eines gesamten Berufsstandes vertreten.

Neben dem BVFK unterstützen auch zahlreiche Fernsehregisseure und Prominente wie Barbara Schöneberger oder Jan Delay die Initiative mit einer geschlossenen Petition. Die Schirmherrschaft dieser Initiative übernimmt Moderator Steven Gätjen.

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