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Film & TV Kamera 4.2022: Das neue Heft ist da!

Cover der Ausgabe 4.2022 von Film & TV KameraLiebe Film- & Medienschaffende,

was schreiben, wenn die Worte fehlen? Noch vor wenigen Wochen hätte die Meldung, dass ein amoralischer und größenwahnsinniger Despot mitten in Europa seine Soldaten in ein Nachbarland einmarschieren lässt und es mit Krieg überzieht, im September 1939 verortet werden müssen. 

Das hat sich mit dem Überfall von Putins Armee auf die Ukraine geändert. Ein solcher Bruch nicht nur des Völkerrechts, sondern auch des grundlegenden menschlichen Anstands ist nun offenbar auch im Jahr 2022 möglich. Die freie Welt sieht sich nichts weniger als einer Zeitenwende gegenüber.

Mit dem Gefühl des Abscheus angesichts der zynischen Allmachtsfantasien des Kreml-Diktators mischt sich hierzulande oft das Empfinden einer gewissen Ohnmacht. Natürlich kann man ohne weiteres Gebäude in Gelb und Blau beleuchten oder den Russian Arm in U-Crane umbenennen. Gegen die russischen Geschosse, die auf ukrainische Städte und Zivilisten niedergehen, hilft das leider nur bedingt.

Doch neben der Macht der Kanonen gibt es, wie wir als Filmschaffende bestens wissen, auch die Macht der Bilder – und den Kampf um die visuelle Deutungshoheit, diesen Krieg der Bilder hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereits mit fliegenden Fahnen gewonnen. Als gelernter Schauspieler weiß er natürlich, wie eine gute Inszenierung funktioniert und wie man Inhalte pointiert vermittelt. Aber hinter seinen Inszenierungen steht immer die Wirklichkeit und die Wahrheit: Selenskyj steht eben tatsächlich in den Straßen Kiews.

Zu wissen, wie man inszeniert, ist eine Sache. Ein solches Auftreten angesichts persönlicher Gefahr mit Mut und Tapferkeit durchziehen zu können, ist etwas ganz anderes. Denn Putin, seine Armee und seine Söldner sind hinter Selenskyj her. Hoffen wir, dass sie ihn nicht erwischen.

Ihr
Uwe Agnes
Chefredakteur

 

Ausgabe 4.2022

 

FOKUS

  • Editorial
  • Drei Fragen an … Manuel Lübbers aus München

AT WORK

  • Alles akkurat belichtet Für ein Bachelorprojekt an der Hochschule Offenburg entschied sich das Team um Kameramann Samuel Lay, auf 16 mm zu drehen. Das klappte dank guter Vorbereitung. Wir sprachen mit dem DoP über den Workflow.

SPEZIAL

  • Lebendiger Klassiker Wir setzen unseren Podcast „Meine Lieblingsszene“ auch im Jahr nach dem Heftjubiläum fort! Für die aktuelle Folge hat DoP Dennis Schmelz die erste Drohnen-Szene aus „Red Notice“ ausgesucht.

IM TEST

  • Cinema mit Foto-Body Schon vor dem offiziellen Launch der Canon EOS R5 C hatte DoP Marius Milinski die Gelegenheit, die Kamera beim Dreh für einen Kurzfilm in der Praxis zu testen. Er berichtet von seinen Erfahrungen.

HANDS-ON

  • PTZ-Kameras: Grundlagen und Marktübersicht PTZ-Kameras Während der Corona-Krise ist die Nachfrage nach PTZ-Kameras geradezu explodiert. Wir erklären die Basics und stellen zusammen, welche PTZ-Kameras für den professionellen Einsatz auf dem Markt sind.
  • Der Teufel steckt im Detail PTZ-Kameras Kameramann Kai-Fabien Rolf schildert, warum es für ihn plötzlich Streaming-Aufträge hagelte, wie er die EKD-Synode im November 2021 spontan auf Remote umbaute und welche PTZ-Technik er einsetzt.
  • Fast zum Anfassen Beim ISTAF INDOOR Düsseldorf 2022 zeigte SPORT1 die Wettbewerbe drei Stunden lang live im Free-TV und als Stream. Studio Berlin kümmerte sich mit seinem Ü8 HD um die technische Umsetzung.

AUF EINEN BLICK

  • Technologie
  • Menschen
  • Branche

BRANCHE

  • Krisengebiet Corona-Demo Wie kann man sich bei der Berichterstattung für die Konfrontation mit aggressiven Demonstrierenden wappnen? Enno Heidtmann, Experte für die journalistische Arbeit in gefährlichen Lagen, gibt Tipps für die Praxis.

FESTIVAL

  • Die Frische bewahren Auch 2022 konnte die Jurywoche für den Deutschen Kamerapreis wieder nur online stattfinden. Wir sprachen mit dem Kuratoriumsvorsitzenden Matthias Haedecke und der Jury für Dokumentationen und Doku-Serien.
  • Ein Festival der starken Frauen Die mutige Entscheidung des Berlinale-Leitungsduos für ein Präsenzfestival der 72. Ausgabe hat sich gelohnt.
  • Zurück zur Natur Mit einem reduzierten Programm von sieben Filmen trat die „Perspektive Deutsches Kino“ bei der Berlinale an.
  • Footage für Geschichte Auf der Berlinale waren 18 aktuelle Dokumentarfilme für den Berlinale Dokumentarfilmpreis nominiert.
  • The Power of the Pixel Mit den Berlinale Talents bietet das Festival seit zwanzig Jahren Hands-On-Training für Filmemacher aus aller Welt. Bei den Kamera-Workshops gab unter anderem DoP Ari Wegner Aufschluss über ihre Arbeit.

DIALOG

  • Vom Techniker zum Top-DoP Fred Schuler hat uns erzählt, wie sein Weg zu einem der gefragtesten Kameraleute in den USA gelang.
  • Gestern, heute, morgen Wie zeitgemäß sind Filmfestivals heute noch? Und wo treibt sich der Filmnachwuchs nach der Ausbildung herum? Wer das beantworten will, fragt ihn am besten selbst: Kadri Koop und Philip Henze gaben Auskunft.
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