Anzeige
Anzeige
Canon erweitert die EOS-R-Serie

Canon EOS R50 V: Zuwachs im System

Canon erweitert mit der EOS R50 V seine R-Serie um eine Video-Variante der R50. Wir haben für unsere Ausgabe E03.2025 ausprobiert, was das neue Modell kann.

Canon R50V
Foto: Sven Kubeile

Mit der EOS R50 V hat Canon erstmals eine Video-Variante der EOS R50 auf den Markt gebracht. Die Kamera verfügt über einen APS-C-Sensor mit 24,2 Megapixeln und übernimmt das Autofokus-System ihres Schwestermodells.

Anders als bei einem simplen Rebranding ist die R50 V gezielt für den Videoeinsatz konzipiert. Das umfasst ein überarbeitetes Gehäuse, Tally-Light, einen dedizierten Record-Button und das neu vorgestellte Kit-Zoom RF-S 14–30mm f/4–6.3 IS STM PZ mit motorisiertem Zoomring. Gleichzeitig bleibt die R50 V kompatibel mit dem gesamten RF- und RF-S-Objektivsortiment. Canon sieht die Zielgruppe vor allem bei Content Creators, Vloggern und anderen mobilen Filmschaffenden.

Unterschiede zur R50

Die Canon EOS R50 ist seit rund zwei Jahren auf dem Markt und richtet sich in erster Linie an Fotografie-Einsteiger. Die neue EOS R50 V verzichtet im Vergleich auf einige klassische Foto-Ausstattungsmerkmale wie den elektronischen Sucher und den integrierten Blitz. Stattdessen dominiert ein dreh- und schwenkbares Display das kompakte Gehäuse, das spürbar kantiger ausfällt als bei der R50.

Für Videoanwendungen bietet die R50 V dafür mehrere entscheidende Vorteile: Canon Log 3 ist ab Werk integriert und 4K-Aufnahmen sind nun mit bis zu 60 fps möglich, dies allerdings nur im Crop-Modus. Im 4K/25p-Modus mit Oversampling liefert der 6K-Sensor der Kamera die deutlich bessere Bildqualität. Neu hinzugekommen ist außerdem die Möglichkeit, über Zubehör 4-Kanal-Audio aufzuzeichnen.

Auf einen internen Bildstabilisator (IBIS) muss man weiterhin verzichten. Zwar steht ein digitaler Stabilisator zur Verfügung, doch angesichts der vergleichsweise langsamen Sensorauslesung empfiehlt sich zusätzlich der Einsatz optisch stabilisierter Objektive.

Canon R50V
Die R50 V fällt recht kastig aus, nicht zuletzt wegen des klapp- und schwenkbaren Monitors. (Foto: Sven Kubeile)

Eingeordnet

In der Praxis kam die EOS R50 V bei uns ergänzend zur Canon EOS R3, R5 Mk II und C70 zum Einsatz. Dank des 6K-Oversampling-Bilds und der vergleichbaren Farbabstimmung durch die Canon-Color-Science liefert sie ein gestochen scharfes und überraschend professionell wirkendes Bild.

Die Aufnahmezeiten sind allerdings nicht unbegrenzt. Aufgrund des kompakten Gehäuses ohne aktive Kühlung stößt die Kamera bei längeren Formaten an ihre thermische Grenzen. In unseren Tests kam es jedoch nur unter Extrembedingungen zu spürbaren Einschränkungen. Deutlich limitierender ist der kleine Akku LP-E17, der im Videobetrieb schnell leer ist. Wer ernsthaft drehen möchte, sollte entweder genügend Ersatzakkus dabeihaben oder eine externe Stromversorgung über USB-C einplanen.

Neben den anderen Videofunktionen lässt sich die R50 V auch als hochwertige UVC-Webcam verwenden, denn dank der Integration von USB Video Class (UVC) wird die Kamera über USB-C vom Computer automatisch als Webcam erkannt. Trotz des klaren Video-Schwerpunkts bietet die Kamera weiterhin sämtliche Fotofunktionen der R50, inklusive der neuesten Version des Canon-Autofokus. Das macht besonders bei sich sportlich bewegenden Motiven Spaß.

Canon R50V

Canon R50V
Im Vergleich zur R50 sind einige Video-Features an der Außenseite der Kamera hinzugekommen. (Fotos: Sven Kubeile)

Im Überblick: Canon R50V

  • Sensor: 24,2 MP APS-C-CMOS-Sensor (BSI), ohne Tiefpassfilter
  • APS-C-Sensor mit 24,2 Megapixeln
  • 6K-Oversampling für 4K/25p
  • 4K/60p mit Crop
  • Canon Log 3 integriert
  • Kein Sucher, kein Blitz
  • Kein IBIS, digitaler Stabilisator verfügbar
  • USB-C mit UVC-Unterstützung (Webcam)
  • 4-Kanal-Audio über Zubehör

Insgesamt hat uns die Kamera als flexible B- oder C-Cam überzeugt, etwa bei Interviews, als Gimbal-Kamera oder als platzsparende Ergänzung im 4K/25p-Einsatz. Sie lässt sich als ein weiteres Filmmaking-Produkt einordnen, das zeigt, wie gutes Equipment immer erschwinglicher wird und Einsteigern in die Branche ermöglicht, auch mit beschränkten Mitteln an gutes Werkzeug zu gelangen. Die EOS R50 V ist für 759 Euro im Handel erhältlich. [15579]

Anzeige

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.