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DoP Fee Scherer entwickelt Look für Serien-Cross-over

Anders als sonst

Beim Cross-over von „Schloss Einstein“ und „Die Pfefferkörner“ sollte auch der Look etwas spezieller werden: DoP Fee Scherer und Regisseur Markus Dietrich gingen das Special „Auf Gangsterjagd“ etwas düsterer an. „Wir hatten Lust auf Spannung und Horror, aber kindgerecht“, sagt Scherer.

DoP Fee Scherer bei Dreharbeiten zum Serien-Crossover
Foto: MDR / Saxonia Media

Seit mehr als 20 Jahren begeistern „Schloss Einstein“ und „Die Pfefferkörner“ die jungen Fans, beide zählen damit zu den am längsten laufenden Kinderserien weltweit. Nun erleben beide erstmals gemeinsam ein spannendes Abenteuer: In den Herbstferien müssen die Kinder und Jugendlichen einen doppelten Einbruch aufklären und einen gestohlenen Goldschatz wiederfinden. Neben einem siebenteiligen Serien-Special und einem Zweiteiler werden die Folgen auf KiKa und im Ersten ausgestrahlt und sind dann ab 29. April auch in der ARD Mediathek abrufbar. „Nach über tausend Folgen wird es Zeit, dass ,Schloss Einstein‘ endlich mal im Hauptprogramm läuft“, freut sich Regisseur Dietrich.

Statt der sonnendurchfluteten Internatsflure von „Schloss Einstein“ steht im Cross-over die Spannung im Vordergrund. Da waren auch MDR-Redaktion und Saxonia Media als Produktion sofort dabei, sagt Scherer: „Es hieß immer, wir machen ein Special. Dann darf es auch Special sein.“ Generell sieht Scherer beim Einstein-Team eine große Offenheit: „Bei ,Einstein‘ stehen sie drauf, wenn wir was Neues machen. Das schätze ich total an dem Format.“

Bei seinen eigenen Einstein-Folgen hat Dietrich längst aufgehört zu zählen, seit 2013 ist er immer wieder als Regisseur dabei. Mit Scherer realisierte er vor dem Special bereits einen gemeinsamen Einstein-Block, 2019 im letzten „Schuljahr“ vor der Pandemie. „Bei solchen Serienprojekten ist wenig Zeit sich abzusprechen. Da ist es gut zu wissen, wie die anderen arbeiten“, sagt Dietrich, doch 2019 schlug ihm Yvonne Abele, die Produzentin bei der Saxonia, Fee Scherer als „neue spannende Kamerafrau im Einstein-Universum“ vor. Die gemeinsame Zusammenarbeit klappte so gut, dass Dietrich das Special sofort mit Scherer machen wollte. Eigentlich wären ja auch noch mehr gemeinsame Blöcke auf dem Plan gestanden, aber die fielen wegen Corona-Verschiebungen von Dietrichs Kinoprojekten weg.

Lust auf Neues

Das Cross-over wurde im Herbst 2021 gedreht. Dietrich kam vom Kinderkinofilm „Ponyherz“, Scherer realisierte eine Episode des ZDF-„Herzkino“. „So sehr wir diese Genres mögen – wir hatten Lust, was ganz anderes zu machen“, erzählt Scherer. Mit Regisseur Dietrich erschuf sie so viel düstere Suspense-Momente wie möglich – auch wenn die beiden immer im Hinterkopf hatten, dass ja bei beiden Serien auch Sechsjährige zugucken.

Konzentration auf den filmischen Herbst: DoP Fee Scherer
Konzentration auf den filmischen Herbst: DoP Fee Scherer (Foto: MDR / Saxonia Media)

Einstein-Serie und Special unterscheiden sich für Scherer hauptsächlich in der Art zu leuchten. Scherer arbeitet viel mit natürlichem Licht, schon aus Zeitgründen. Obwohl sie sonst eher die Wärme betont – Golden Amber ist ihre Lieblingsfolie – leuchtete sie beim Cross-over kalt, was den Look von beiden Serien bricht. Nur an einem Moment in der Serie, wo in der Geschichte alles gelöst scheint und ein einziges Mal Golden Amber zum Einsatz kam, betrat das Team morgens den Set und stellte fest: „Hier sieht alles so schön aus!“ „Da wusste ich, Oberbeleuchter Uwe Müller und ich haben bis dahin alles richtig gemacht.“ Neben Licht und der etwas wackligeren Kamera macht viel die Ausstattung von Ingo Dathe für den speziellen Look aus, betont Scherer. Erstmals lernen die Einstein-Fans beim Special die Schule in den Ferien kennen, denn Io (Clara Jaschob) und Joyce (Matilda Willigalla) bleiben währenddessen heimlich im eigentlich leeren Erfurter Internat. Als dort nachts eingebrochen wird, gehen die beiden selbst auf Gangsterjagd. Dabei treffen sie auf die drei Pfefferkörner, die in Erfurt ihre Tante Yagmur (Gamze Senol) besuchen – und direkt in einen neuen Fall verwickelt werden.

Das leere Internat sieht dann im Special ganz anders aus. Sonst hält dort Hausmeister Marko den Innenhof sauber, nun ist es unaufgeräumt und der Hof voller Laub. „Überhaupt ist das ,Cleane‘ nicht mehr vorhanden“, erzählt Scherer. Ihre Handkamera verwackelte sie bewusst manchmal noch mehr. Beim Cross-over wurde wenig vom Stativ oder Dolly gedreht. „Wir treffen auf Orte aus der Serie, aber die sehen ganz anders aus“, sagt Dietrich. [15323]


Möchten Sie mehr über DoP Fee Scherers visuelle Gestaltung des Serien-Cross-overs erfahren? Hier geht’s zum Artikel!


 

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