4.000 Kilometer Italien. Von Ventimiglia an der Grenze zu Frankreich über Genua, Livorno und Neapel bis nach Sizilien, dann nach Apulien und an der Adria entlang wieder in Richtung Norden nach Venedig und Triest. Eine Reise, die der italienische Schriftsteller und Regisseur Pier Paolo Pasoloni 1959 im Auftrag einer Zeitschrift für eine Reihe von Artikeln unternahm. Eine Zusammenstellung dieser Artikel wurde als Buchunter dem Titel „Die lange Straße aus Sand“ veröffentlicht. Knapp sechzig Jahre später begab sich der Dokumentarfilmer Pepe Danquart auf die Spuren Pasolinis und fuhr mit seinem Drehteam ebenfalls einmal in voller Länge um den italienischen Stiefel. Das Ziel: eine Bestandaufnahme in heutiger Zeit mit heutigen Themen: Tourismus, Migration, Globalisierung.
“Wir wollten einen Film drehen, der nicht aufgeregt mit wahnsinnig bewegter Kamera durch die Gegend fährt, sondern einen, der genau hinschaut, verweilt und zuhört. Wir kommen an Orten an und sehen genau hin, wie wir diesen Ort und vor allem auch die Veränderungen zu dem darstellen, was Pasolini dort vor 60 Jahren beschrieben hat. Wir brauchten also Zeit, wir brauchten Leute, die uns erzählen, wie sich der Ort verändert hat und für das genaue Hinsehen brauchten wir eine sehr ruhige Kamera. Wir wollten große Bilder machen, in denen viel passiert und mit denen sich der Ort erleben lässt”, sagt DoP Thomas Eirich-Schneider.