DoP Max Lais dreht „Funk“-Mysteryserie „True Demon“
Free Download: Wie kriegen wir das smarter hin?
von Redaktion,
„Found Footage“- Filme aus Deutschland sind selten. Wenn dann noch der WDR über „Funk“ mit dabei ist, wird es interessant. Im letzten Jahr sorgte die Webserie „True Demon“ im Internet für Furore. 2020 räumte die Produktion beim Webserienfestival „Die Seriale“ in Gießen ab. Wir sprachen für unser Heft 10.2020 mit DoP Max Lais, der für die Kameraarbeit ausgezeichnet wurde.Hier gibt es nun den kompletten Artikel zum kostenlosen Download!
Wochenlang ließ uns 1999 „The Blair Witch Project“ nicht schlafen. Der bis dato erfolgreichste – und bis heute einer der effektivsten – Vertreter des Found-Footage-Stils machte eine breite Masse mit dem Subgenre vertraut. Auch rief er zahlreiche Nachahmer auf den Plan. Das Genre wurde immer dann gut, wenn es seine Idee erweiterte, wie der spanische „REC“ oder die US-Produktion „Cloverfield“. Das Genre steht und fällt mit seiner visuellen Umsetzung. Denn natürlich ist das „Footage“ alles andere als „Found“, soll aber genauso aussehen. Kamera und Schnitt ordnen sich im Idealfall exakt dieser Prämisse unter. Nicht selten scheitern beide, in einem schlechten Film resultierend. Das passiert auch deshalb, weil die visuellen Gewerke nicht von Beginn an in die Planung der Erzählung eingebunden werden.
„True Demon“ ist nicht die erste Beschäftigung hierzulande mit Found Footage, aber eine der konsequentesten. Grund dafür ist, dass DoP Max Lais einer der Produzenten der Serie ist und so von Anfang an in deren Konzeptfindung eingebunden war. Auf dem Anfang Juni online abgehaltenen Webserienfestival „Die Seriale“ war „True Demon“ der große Gewinner. Ausgezeichnet wurden Max Lais für die beste Kamera, Hanno von Contzen und Jan Zenkner für den besten Schnitt, Peter Anlauf für die besten visuellen Effekte und die Klangkönner GbR für das beste Sounddesign.
Lais machte 2008 Abitur und verbrachte erst einmal Zeit mit Filmpraktika, um sich an der Filmakademie Baden-Württemberg zu bewerben. Bei der Düsseldorfer Werbefilmproduktion Vogelsänger TV lernte er Jan Zenkner kennen. Beide bewarben sich auf einen Regieplatz in Ludwigsburg. „Mein Film wurde schmetternd abgelehnt“, erinnert sich Lais. „Auch Jan kam nicht in die zweite Runde, also legten wir noch ein paar Praktika nach.“ Max Lais schwenkte auf Kamera um und kam so zu Action Concept. Dort durchlief er am Set von „Alarm für Cobra 11“ die üblichen Stationen von Praktikant zum Video Operator, dann Crash Box Operator bis hin zum Kameraassistenten. [13394]