JOYN-Serie „Katakomben“ mit DoP Julian Krubasik und Regisseur Jakob M. Erwa
Free Download: Parallele Welten
von Timo Landsiedel,
Zwei Welten prallen aufeinander: In der Serie „Katakomben“ entdecken Jugendliche unter München die versteckte Welt der „Unsichtbaren“. DoP Julian Krubasik gestaltete die cleane Oberwelt und die dunkle, schmutzige Unterwelt mithilfe der ALEXA Mini LF und den ARRI Signature Primes. Regisseur Jakob M. Erwa entwickelte zusammen mit der NEUESUPER Filmproduktion die Serie, die seit 11. März auf Joyn PLUS+ läuft. Wir haben für unsere Ausgabe 4.2021 mit den beiden gesprochen. Hier gibt es nun den kompletten Artikel zum kostenlosen Download!
Nellie, Janosch und Max, drei Jugendliche aus der Münchner Oberschicht, feiern auf einer illegalen Party unter dem Hauptbahnhof der bayerischen Metropole. Plötzlich Flammen, in Panik flieht die Partymeute an die Oberfläche. Doch Max fehlt. Seine Freunde machen sich auf die Suche nach ihm in der gefährlichen Parallelwelt in den Katakomben unter München.
Seit jeher sind Literatur und Film fasziniert von den Kontrasten zwischen verschiedenen Milieus. Das Eintauchen in das Unbekannte und das Aufeinandertreffen zweier Gegensätze sind nach wie vor gern genutzte, weil äußerst gut funktionierende, Topoi. Da könnte der Gedanke naheliegen, dass diese Kontraste auch filmisch leicht herzustellen wären. Dem ist nicht so, denn Regie, Kamera und Szenenbild müssen diese Welten für Leinwand und TV-Screen erst erschaffen und zum Funktionieren bringen. Das steht und fällt mit dem kreativen Team. Der VoD-Sender Joyn griff hier eine Entwicklung der NEUESUPER aus München auf. Die hatte mit Regisseur und Autor Jakob M. Erwa den ersten Grundstein für die Serie gelegt und gemeinsam holte man DoP Julian Krubasik hinzu.
Welten konzipieren
Der Kameramann kommt ursprünglich aus München und studierte zunächst ab 2006 am Edinburgh College of Art mit der Absicht, zum Dokumentarfilm zu gehen. Er ging dann 2010 an die HFF München, da dies die einzige Filmhochschule mit einem dezidierten Doku-Kamera-Bereich ist. Die Balance zwischen Spielfilm und Dokumentarfilm findet sich bis heute in seinen Projekten. Krubasik lernte Regisseur Jakob M. Erwa 2016 bei der Diagonale in Graz kennen. Dort lief „Agonie“ unter der Regie von David Clay Diaz, Krubasiks Debüt-Langfilm, noch vor Abschluss seines Studiums. Erwa und Krubasik blieben in Kontakt. [14196]