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DoP Christopher Aoun dreht „The Man Who Sold His Skin“ mit Sony VENICE und Hawk-Anamorphoten

Free Download: Mit Licht komponieren – DoP Christopher Aoun

Der deutsch-libanesische DoP Christopher Aoun, mehrfach ausgezeichnet für „Capernaum – Stadt der Hoffnung“, hat erneut einen außergewöhnlichen Film abgeliefert. Zusammen mit Regisseurin Kaouther Ben Hania schuf er ausgesucht präzise und wohlkomponierte Bilder für das Drama „The Man Who Sold His Skin“. Wir sprachen in unserer Ausgabe 6.2021 mit Christopher Aoun über die Bildsprache und seinen Einsatz der Sony VENICE mit Hawk-Anamorphoten. Hier gibt es jetzt den kompletten Artikel zum kostenlosen Download!

Cover des Downloads "Mit Licht komponieren"

Vor der Verleihung der Academy Awards ist es jedes Jahr derselbe Ablauf. Man hofft auf deutsche Beteiligung, doch die gibt es nicht immer. In den Feuilletons wird dann moniert, dass es kein deutscher Film in die Oscar-Shortlist geschafft hat, so auch in diesem Jahr. Aber immerhin sind zwei der „Best International Film“-Nominierungen mit deutscher Beteiligung entstanden, „Quo Vadis, Aida?“ von Jasmila Žbanić und„The Man Who Sold His Skin“von Kaouther Ben Hania. Bei „The Man Who Sold His Skin“ war das neben der Koproduktion vor allem der deutsch-libanesische DoP Christopher Aoun.

Der 31-jährige Kameramann war 2019 für den ebenfalls oscarnominierten Spielfilm „Capernaum – Stadt der Hoffnung“ mit dem Deutschen Kamerapreis ausgezeichnet, von der Variety in die Liste der „10 Cinematographers to watch“ aufgenommen und vom American Cinematographer als „Rising Star of Cinematography“ bezeichnet worden. „The Man Who Sold His Skin“ ist erneut eine Geschichte aus der Levante, die sich um den Syrer Sam Ali dreht, der nach politischen Konflikten mit dem syrischen Regime aus seiner Heimat in den Libanon fliehen muss und sich das ersehnte EU-Visum in einer Kunstaktion auf den Rücken tätowieren lässt.

Entscheidungen treffen

Christopher Aoun startete bereits früh in seine Auseinandersetzung mit Bildern. Schon mit 12 assistierte er seinem Vater, einem Modefotografen. Mit 18 beschloss er, das Medium zu wechseln und ging in Richtung Film. Er wählte den Weg des Dokumentarfilms und finanzierte sein Filmstudium weiterhin mit der Fotografie. „Mich interessierte immer die Wahrnehmung von Bildern – wie und warum reagieren wir als Zuschauer auf sie?“, so DoP Aoun. „Ich wollte immer wissen, wie man Bilder als Sprache benutzen kann.“ 2010 ging er nach einem Jahr Grundstudium an der USJ de Beyrouth an die HFF nach München und studierte dort Dokumentarfilm-Kamera.

Die ersten Filme entstanden auf chemischem Film und ohne Videoausspiegelung. „Niemand konnte das Bild sehen, außer mir im Sucher“, so Aoun. „Das war eine sehr, sehr gute Schule. Denn das Wichtigste, was ich gelernt habe, war, Entscheidungen zu treffen. Dafür musst du sicher sein mit dem Bild, das du in deinem Kopf gebaut hast und die Bilder ganz genau geschnitten denken.“ Bis heute hat er diese Sicherheit in seiner Arbeit erhalten. Das äußert sich zum Beispiel darin, dass er am Set leuchtet, ohne ständig durch die Kamera zu schauen. [14591]


Hier können Sie den Artikel “Mit Licht komponieren” aus unserer Ausgabe 6.2021 kostenlos herunterladen!


 

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